Daniel Jirasko
Mitglied der Geschäftsleitung

SICHERE BANK IN UNSICHEREN ZEITEN

In der Finanzkrise mussten einige auch grosse Banken die Hilfe des Staates in Anspruch nehmen; teilweise hat die Finanzkrise gar zum Untergang von namhaften Banken geführt. Seither sehen sich Banken mit laufend strengeren Regulierungen konfrontiert. Die Finanzkrise hat auch in den Staatskassen tiefe Spuren hinterlassen, weshalb verschiedene Staaten den Druck auf ihre Steuerpflichtigen erhöht haben. Schweizerische Banken sind so in den Fokus ausländischer Behörden geraten. Schlagzeilen über den Diebstahl von Kundendaten oder über Anklagen und Verurteilungen von Banken und ihren Angestellten wegen unlauterer Machenschaften (z.B. Beihilfe zur Steuerhinterziehung, Verstösse gegen regulatorische Vorgaben, Kursmanipulationen, etc.) erreichen uns fast täglich. Zu Recht fragt sich manch ein Bankkunde, ob seine Bank in solch turbulenten Zeiten noch als sicher gilt.

• Wie ist mein Erspartes gesichert?
• Verfügt die Bank über eine ausreichende Eigenkapitalbasis?
• Warum sind Anklagen von USBehörden für eine Schweizer Bank existenzbedrohend?
• Ist meine Bank existenzbedrohenden Risiken ausgesetzt?

Wie ist mein Erspartes gesichert?
Aufgrund der Tatsache, dass wir Direktanlagen in Aktien und Obligationen bevorzugen, verfügen unsere Vermögensverwaltungskunden über Wertschriftenbestände. Ihre Wertschriftendepots sind von Gesetzes wegen gesichert, da diese im Eigentum des Kunden verbleiben und von diesem auch im Konkurs der Bank heraus verlangt werden können. Zudem tragen unsere Kunden weniger Gegenparteirisiken, da wir auf Anlagen in strukturierte Produkte verzichten. Bei derartigen Produkten ist jeweils der Emittent des Produktes Schuldner der vereinbarten Leistung (Geld oder Titel). Durch den Verzicht auf solche Produkte sind unsere Kunden nicht dem Risiko ausgesetzt, dass der Emittent zahlungsunfähig wird. Daneben gilt für unsere Kunden auch der ordentliche Einlagenschutz. Bei jeder Schweizerischen Bank gelten im Konkursfalle Bankeinlagen bis zum Betrag von CHF 100‘000.00 pro Kunde als privilegiert, d.h. sie werden der 2. Konkursklasse zugeteilt. Zur Absicherung dieser privilegierten Ansprüche der Kunden besteht zudem ein gesetzlich verankertes Einlagensicherungssystem. Gemäss diesem System stellen andere Banken Liquidität zur Verfügung, um die Ansprüche der privilegierten Einleger zu sichern. Zu den privilegierten Einlagen gehören u.a. Kontoguthaben und Guthaben der gebundenen Vorsorge (Säule 3a).

Verfügt die Bank über eine ausreichende Eigenkapitalbasis?
Die sogenannten Eigenmittelvorschriften dienen dem Schutz der Gläubiger und zur Sicherung der Stabilität des Finanzsystems. Aufgrund der Erfahrungen der Finanzkrise wurden diese Vorschriften international verschärft. Die Schweiz hat diese verschärften Vorgaben (Basel III) bereits eingeführt. Andere Länder zögern noch mit der Einführung. Die Eigenmittelvorschriften definieren, wie die Eigenmittel zu berechnen sind und wie viel Eigenmittel die Banken halten müssen, um die Verlustrisiken angemessen zu unterlegen. Diese gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben erfüllt die Scobag Privatbank AG bei weitem. Die Eigenmittel der Scobag Privatbank AG sind um ein Mehrfaches höher als vom Gesetz gefordert.

Warum sind Anklagen von US-Behörden für eine Schweizer Bank existenzbedrohend?
Einerseits kennen die USA drakonische Geldstrafen, andererseits entsteht im Falle einer Anklage ein unermesslicher Aufwand, da alle Unterlagen, Daten, E-Mails, etc. innert der angesetzten Fristen erhoben und übermittelt werden müssen. Dieser Aufwand sowie die anfallenden Beratungs- und Anwaltskosten stellen eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Wirklich existenzbedrohend ist jedoch der Umstand, dass US-Behörden Massnahmen anordnen können, welche die betreffende Bank von US-Dollar-System ausschliessen. US-Dollar Konti der betroffenen Bank können beschlagnahmt und blockiert werden. Dadurch kann die Bank keine Zahlungen mehr in die USA leisten und keine Zahlungen aus den USA erhalten und sie kann auch keine Transaktionen an US-Börsen mehr tätigen. Dies führt auch zu einem massiven Vertrauensverlust, welcher das Risiko erhöht, dass Gegenparteien der Bank (andere Banken, Broker, etc.) die Beziehungen abbrechen. Ebenso besteht die Gefahr, dass aufgrund dieser Situation Kunden die Bank verlassen und ihre Mittel abziehen.

Ist meine Bank solchen existenzbedrohenden Risiken ausgesetzt?
Die Scobag Privatbank AG hat seit jeher ihren Fokus auf die Betreuung Schweizerischer Kundschaft gelegt. Gemessen an den Kundenvermögen sind 99% der Kunden in der Schweiz domiziliert. Die Errichtung von inund ausländischen Strukturen (z.B. OffshoreGesellschaften, Versicherungsmäntel, etc.) zur Vermeidung von Steuerpflichten gehörte nie zu unserem Geschäftsmodell. Aufgrund dieser Ausgangslage überrascht es nicht, dass die Scobag Privatbank AG im regulatorischen Umfeld von keinen Klagen betroffen ist.

Auch wir sind von der zunehmenden Regulierungsflut betroffen und müssen laufend neue Vorgaben umsetzen. Allerdings sind wir dank unserer vorsichtigen und auf lokale Kundschaft fokussierten Geschäftspolitik häufig nur am Rande betroffen. Wir verfolgen eine transparente Anlagepolitik und stehen in engem direktem Kontakt mit unseren Kunden. Wir sind überzeugt, auch in den gegenwärtig turbulenten Zeiten ein sicherer und verlässlicher Partner zu sein.