Serge Lutgen
Stv. CEO

Scobag Anlagebrief

In den Sommermonaten wiesen die Aktienmärkte eine höhere Schwankungsbreite auf als im ersten Halbjahr, insbesondere im August, als ein Einbruch am japanischen Aktienmarkt weltweite Korrekturen auslöste. Diese Verluste wurden jedoch schnell wieder ausgeglichen. Auffällig ist der Wechsel der Anlegergunst von Technologieaktien hin zu defensiveren Werten wie Roche und Novartis. Ende September sorgen zudem verschiedene Konjunkturmassnahmen für eine Erholung der chinesischen Aktienmärkte. Unter dem Strich resultierten über die vergangenen drei Monate leicht positive Renditen für die meisten Indices und Regionen.
2024 ist ein politisch geprägtes Jahr mit zahlreichen Wahlen, gerade auch in den USA, wo der Präsidentschaftswahlkampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump die Märkte beeinflusst. Traditionell neigen die Märkte vor Wahlen zu Schwankungen, erholen sich jedoch nach der Wahl, unabhängig vom Ergebnis.

Für Investoren bleibt es entscheidend, langfristige Ziele im Blick zu behalten. Politische Ereignisse haben meist nur kurzfristige Auswirkungen, während die Konjunktur und Zinspolitik die mittelfristige Entwicklung bestimmen. Die unsichere Konjunkturentwicklung, insbesondere in den USA, hat viele Unternehmen veranlasst, ihre Prognosen zu senken. Deshalb hat sich nun auch die US-Notenbank zu einer Zinssenkung entschlossen und in den kommenden Quartalen werden weitere folgen. Die Notenbanken möchten damit die Abkühlungstendenz bremsen. Defensive Sektoren profitieren derzeit von der Unsicherheit. Falls sich die Konjunktur stabilisiert, werden zyklische Aktien wieder an Bedeutung gewinnen.

Jahresperformance per 30.09.2024

Jahresperformance