Serge Lutgen
Mitglied der Geschäftsleitung

Scobag Anlagebrief

Das Jahr 2023 startete mit starken Aktienmärkten. Getrieben von der Hoffnung auf sinkende Inflation und dank einem besseren Konjunkturausblick konnten insbesondere zyklische Marktsegmente und Finanzaktien (Banken) bis Mitte März deutliche Kursgewinne verbuchen. Der Kollaps der Silicon Valley Bank und die Rettung der Credit Suisse durch die UBS hat entsprechend viele Investoren auf dem falschen Fuss erwischt und schlagartig eine hohe Unsicherheit in das Marktumfeld gebracht. Steht die Welt vor einer neuen Bankenkrise, verursacht durch die starken Zinserhöhungen der Notenbanken? Was heisst das für die verschiedenen Anlageklassen und was kann vom 2023 jetzt noch erwartet werden? Die Scobag erwartet keine Finanzkrise wie 2008/2009, sieht sich aber in der Einschätzung bestätigt, dass Investitionen in den Bankensektor mit hohen Risiken behaftet sind. Der Sektor wird auch in Zukunft keine entscheidende Rolle in unserer Investitionsstrategie spielen.

Trotz der aktuellen Unsicherheit gehen wir davon aus, dass 2023 ein besseres Aktienjahr werden kann als 2022, auch wenn in den nächsten Monaten weiterhin mit hohen Schwankungen zu rechnen ist. Die aktuell sinkende Inflationstendenz und die Krise im Bankensektor dürften bei den Notenbanken zu einer vorsichtigeren Politik führen, was für die Aktienmärkte als positiver Impuls wirken sollte. Dabei dürften die Qualitätsaktien mit gutem Wachstum langfristige Chancen für attraktive Anlagerenditen bieten.

Jahresperformance per 31.03.2023

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